Angehende Floristen besitzen in der Regel einen mittleren Schulabschluss (45 Prozent) oder einen Hauptschulabschluss (41 Prozent). Auch Abiturienten entscheiden sich immer wieder für eine Ausbildung in dem kreativen Beruf. Solide Kenntnisse in Kunst, Biologie, Deutsch und Mathematik sind gute Voraussetzungen. Interesse an praktischer Arbeit, kreativer Gestaltung, kaufmännischen und organisatorischen Aufgaben sowie beratender Tätigkeit helfen bei der Ausübung.
Eine Floristen-Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre und findet nach dem dualen System statt. Dabei wird die praktische Ausbildung im Betrieb vermittelt, ergänzend dazu findet in der Berufsschule der theoretische Unterricht statt. Die Ausbildung kann verkürzt werden, wenn bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung oder ein höherer Schulabschluss vorliegen.
Im ersten Jahr bekommen Auszubildenden die Grundlagen der Gestaltung sowie den Umgang mit Kunden gezeigt. Sie lernen Pflanzen und Schnittblumen kennen und sie richtig zu pflegen. Sie dürfen bereits an ersten Sträußen und Gestecken arbeiten. Gute Beratung, Kundenwünsche erfüllen und Verkaufspreise ermitteln sind Schwerpunkte im zweiten Ausbildungsjahr. Hochzeits- und Trauerfloristik spielen im dritten Ausbildungsjahr eine wichtige Rolle, ebenso wie das dekorieren mit Pflanzen, unter anderem von Schaufenstern. Eine abschließende Prüfung nimmt die zuständige Industrie- und Handelskammern ab.
Die Ausbildungsvergütung liegt seit dem 01.01.2020 im ersten Lehrjahr bei monatlich brutto 634 Euro, im zweiten Jahr bei 675 Euro und im dritten Jahr bei 737 Euro.
Das Einstiegsgehalt als ausgebildeter Florist liegt bei 1.809 Euro brutto monatlich. Abhängig von Zusatzqualifikation, Berufserfahrung und Region verdienen Floristen jedoch mehr.
Eine Vielzahl von Seminaren ermöglicht ausgebildeten Floristen die Weiterbildung. So werden Praxis-Lehrgänge wie Strauß-Binden und Hochzeitsfloristik von verschiedenen Anbietern angeboten. Zudem können sich Floristen in Themen wie EDV-Einsatz, Schaufenstergestaltung, Warenpräsentation sowie Betriebs- und Mitarbeiterführung weiterbilden.
Wer die Karriereleiter weiter aufsteigen will, dem hilft ein Meisterbrief. Voraussetzung für den etwa zweijährigen Meister-Lehrgang in Teilzeit sind eine abgeschlossene Ausbildung und mindestens drei Jahren Berufserfahrung. Ein Abschluss als Floristmeister hilft dabei, in Führungspositionen zu gelangen oder sich selbstständig zu machen.
Ein Studium eröffnet weitere Chancen für Floristen, zum Beispiel durch einen Bachelorabschluss in einem aufbauenden Studienfach wie Lehramt, Kunstgeschichte oder Design. Als Berechtigung reicht je nach Fakultät und Fach ein Meisterbrief.
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